Coronavirus: Tauchen nach Erkrankung an COVID19

Warning: Undefined array key "file" in /home/httpd/vhosts/zingg-dive.ch/httpdocs/blog/wp-includes/media.php on line 1723

Es ist weltweit unbestritten, dass das Corona Virus Covid19 als Auslöser schwerer Erkrankungen sehr ernst zu nehmen ist. Viel zu wenig wissen wir aber noch über dieses neue Virus aus der Gruppe der Coronaviren und so erleben Medizinier, Epidemiologen und Infektiologen immer wieder aufs Neue Überraschungen.

Wie sich allfällige Spätfolgen auswirken, wird erst die Zukunft zeigen. Ich möchte versuchen, etwas Klarheit und Sicherheit im Umgang mit dem Tauchen nach einer Covid19 Erkrankung zu schaffen.

Ein Bericht von Oberarzt Dr. Frank Hartig über Untersuchungen an der Universitätsklinik Innsbruck (Tirol / Österreich) in Zusammenhang mit einer durchgemachten Erkrankung am Coronavirus, der in Wetnotes veröffentlicht und unter dessen an verschiedenen Orten weiterzitiert oder veröffentlicht wurde, rüttelt die Tauchgemeinschaft auf und verbreitet Unsicherheit und Angst, was die künftige Taucherei anbelangt.

In Innsbruck stellte Dr. Frank Hartig, Oberarzt an der Universitätsklinik, gemäss diesem Bericht an bereits genesenen Covid19 Patienten massive Veränderungen an der Lunge fest. Veränderungen, die die Unfallgefahr beim Sporttauchen deutlich erhöhen und eine ernstzunehmende Gefahr für den Sporttaucher darstellen.
«Es ist schockierend, wir verstehen nicht, was da gerade passiert.»

Dr. Frank Hartig leitet die Notfallaufnahme der Universitätsklinik in Innsbruck und ist verantwortlicher Krisenkoordinator für Covid19 Patienten.

Er und seinen Kollegen haben in den vergangenen Wochen dutzende Covid19 Erkrankte behandelt. Die grosse Bandbreite vom symptomlosen «Spreader» des Virus bis hin zum ums Leben ringenden Intensivpatienten an der Beatmungsmaschine.

Unter all den behandelten Coronaviruspatienten waren auch sechs aktive Sporttaucher. Diese sechs mussten nicht stationär behandelt werden, sondern kurierten sich zu Hause in Selbstisolation (Quarantäne) aus. Ihre als eher «leichte» Fälle zu bezeichnende Krankheit lag fünf bis sechs Wochen zurück und sie gelten als geheilt.

Tauchen werden sie aber vorerst nicht mehr können. Zu schwer sind die Veränderungen am Lungengewebe. Zudem sind sie gemäss Dr. Frank Hartig höchstwahrscheinlich irreversibel.

Dies überrascht, denn ausser leichter Symptome wie Reizhusten oder reduzierte Leistungsfähigkeit wiesen sie klinisch keinen Hinweis auf solch schwere, irreversible Lungenveränderungen auf und galten bei der Kontrolle nach mehreren Wochen als genesen.

Jetzt bei der Nachkontrolle Wochen danach, wiesen zwei Patienten bei Belastung eine deutliche Hypoxie als typisches Zeichen persistierender Lungenshunts auf. Bei zwei dieser sechs Taucher waren die Bronchien bei Belastung immer noch stark erregbar wie bei Asthmatikern. Bei vier dieser ehemals sechs Covid19 Erkrankten zeigten sich im CT immer noch beeindruckende Lungenveränderungen. Die Veränderungen waren so massiv, dass Dr. Frank Hartig im Röntgen anruft und nachfragt, ob sie nicht die Bilder mit denen eines anderen Patienten vertauscht hätten. Da sass ein «gesunder» Patient vor den Ärzten mit solch einem vernichtenden und niederschmetternden, nicht zum klinischen Bild passenden CT Befund.

Dies ist ein absolut schockierender Befund und die Ärzte in Innsbruck verstehen nicht, was da gerade passiert. Diese sechs Taucher werden vermutlich das Leben lang Patienten sein. Da geht es vorerst nicht einmal darum, ob sie je wieder tauchen oder nicht.

«Als Notfallmediziner mit 20 Jahren Erfahrung schluckt man, wenn man bei einem 40-Jährigen Patienten so etwas sieht!» meint Dr. Frank Hartman. Diese sechs «gesunden» Taucher müssen mit diesen massiven Lungenschäden regelmässig zur Kontrolle.

Inwieweit auch Langzeiteffekte an der Lunge bleiben, ist laut Dr. Frank Hartig völlig unklar und zurzeit rein spekulativ. Es kann nicht vorausgesagt werden, wie viele dieser Veränderungen in der Lunge dauerhaft bleiben werden. Beim Anblick eines so massiven Befundes fällt es aber schwer, an völlige Ausheilung zu glauben, meint der erfahrene Notfallmedizinier aus Innsbruck.

Interessant aber auch erschreckend war und ist, dass es eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen den Befunden und dem Empfinden der Patienten gibt. Da kommen junge Leute im besten Taucheralter zu Fuss in die Notfallaufnahme, haben normale Vitalparameter und benötigen subjektiv keinen Sauerstoff. Und dann haben sie diese eindrucksvollen beidseitigen Infiltrate in ihren Lungen, die ausschauen, als ob man ein, zwei Tücher in einen Eimer Öl hängt und wieder rauszieht und aufhängt. 
Andere Patienten haben das gleiche Bild und kommen mit einer erniedrigten Sauerstoffsättigung in den Notfall. Bis auf eine erhöhte Atemfrequenz, die die Patienten kaum selber bemerken, geht es ihnen den Umständen entsprechend gut, obwohl sie derart schlechte Blutgase haben, dass man laut Lehrbuch unverzüglich an eine Intubation denken sollte. Gibt man jenen dann 2 Liter Sauerstoff, wird zwar die Sauerstoffsättigung etwas besser, aber ein paar Stunden später liegen viele von ihnen auf der Intensivstation mit Intubation wegen schwerem Lungenversagen und kämpfen um ihr Leben. 
Das Gefühl, als ob der Sauerstoff irgendeine Kaskade auslöst, haben ganz viele Mediziner. Niemand weiß zurzeit genau, was hier vor sich geht. Es mutet oftmals unheimlich an. 

Dr. Frank Hartig aus Innsbruck steht mit seinem Team der Universitätsklinik vor einem Rätsel.

Auch in Belgien machte die Belgische Gesellschaft für Tauch- und Hyperbare Medizin BVOOG (Vereniging voor Overdruk- en Onderwater Geneeskunde) ähnliche Beobachtungen und veröffentlichte ihre gezogenen Schlüsse.
An zur Behandlung auf der Intensivstation mit Sauerstoff versorgten Covid19 Patienten gibt die BVOOG den Rat ab, mindestens 3 Monate mit Tauchen zu pausieren. Danach soll ein spezialisierter Facharzt anhand eines Thorax-CT die Tauchtauglichkeit neu beurteilen.
Ob bei beatmeten Covid19 Patienten, die allenfalls auch Lungenveränderungen im CT zeigen, je wieder eine Tauchtauglichkeit ausgesprochen werden kann, stellt die BVOOG stark in Frage.

In Wuhan (China), wo nach heutigem Stand der Wissenschaft die Covid19-Epidemie ihren Ursprung hat, wurden ähnliche Feststellungen gemacht, dass bereits genesene Patienten auffällige Lungen-CT ohne erhebliche klinische Auffälligkeiten zeigten.
Eine Fallstudie aus Korea, die im Korean Journal of Radiology (KJR) publiziert wurde, zeigt radiologisch dokumentierte, starke Veränderungen der Lunge bei als genesen geltenden Patienten in Wuhan bis zu sechs Wochen nach der Entlassung des Patienten auf. Ob diese Veränderungen des Lungengewebes und die resultierenden Lungenschädigungen nur vorübergehend oder irreversibel sind, respektive Langzeiteffekte entwickeln, ist momentan noch nicht klar und Gegenstand weiterer Untersuchungen und Forschungen. Aussagen hierzu werden von Fachleuten zurzeit noch als rein spekulativ bezeichnet. 

Auch ein dramatischer Apell, vom Notfallmediziner Cameron Kyle-Sidell auf die Videoplattform Youtube hochgeladen, lässt aufhorchen und zeigt die Ratlosigkeit erfahrener Ärzte. So etwas wie Covid-19 hat er noch nie gesehen, gibt er unverholen zu. Die Krankheit sei nicht wie andere Lungenerkrankungen. Statt Erkrankte schnell an ein Beatmungsgerät zu hängen, sei es seiner Meinung nach besser, ihnen erst einmal nur Sauerstoff zu geben. Manche sähen nämlich aus, als seien sie ohne Eingewöhnungszeit auf dem Mount Everest abgeworfen worden, sagt der New Yorker Arzt:
„Alles, was ich in den letzten neun Tagen gesehen habe. All die Dinge, die einfach keinen Sinn ergeben. Die Patienten, die Lungen, die ich versuche zu verbessern, lassen mich glauben, dass Covid-19 anders ist und wir unter einem medizinischen Paradigma arbeiten, das nicht stimmt.“ sagt Cameron Kyle-Sidell – Intensivmediziner NYC (USA)

Man weiss einfach noch zu wenig über das Virus, die durch das Coronavirus ausgelösten Krankheiten und deren Folgeschäden.

Wie es weitergeht, ist unklar, aber für jeden durchschnittlichen Taucher, der die OWD Theorie auch nur im Ansatz versteht, ist sicher nach dieser Lektüre klar: 
Keiner von den sechs Tauchern kann aus ärztlicher Sicht trotz Wohlbefinden fürs Tauchen freigegeben werden. 

  • Auffallende Lungenshunts durch die Lungenkonsolidierungen sind nicht gut fürs Tauchen. 
  • Bronchiale Übererregbarkeit (Asthma) sind nicht gut fürs Tauchen. 
  • Hypoxämie bei Belastung ist nicht gut fürs Tauchen.
  • Eine erhöhte Anfälligkeit für pulmonale Sauerstofftoxizität ist nicht gut fürs Tauchen. 
  • Infiltrate/Konsolidierungen (Lungenareale, die nicht richtig belüftet sind) sind sowieso strenge Kontraindikationen fürs Tauchen jeglicher Art. 

Diese Effekte gelten selbstverständlich sowohl fürs Sporttauchen, als auch fürs Freitauchen.

Es ist also naheliegend, dass eine Erkrankung am Covid19 Virus, auch eine «symptomlose», taucherisch gesehen höchste Aufmerksamkeit und Sorgfalt abverlangt.

Ob künftig bei einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung auch ein serologischer Covid19 Test, der Aufschluss gibt, über eine durchgemachte Covid19 Erkrankung, zwingend nötig sein wird und bei positivem Test ein Lungen CT sinnvollerweise gefordert wird, ist abzuwarten.
Professor Dr. med. Martin Brutsche, Chefarzt Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin am Kantonsspital St. Gallen KSSG (SG / Schweiz) erachtet eine generelle Abklärung der Tauchtauglichkeit mittels Thorax CT bei jedem Taucher als kaum praktikabel. Jedoch muss jeder Fall in sich genaustens abgeklärt werden und bei Zweifeln oder Auffälligkeiten nach einer möglichen Coronavirus Infektion ein CT Befund hinzugezogen werden.

Zurzeit wissen wir, dass eine Erkrankung an Covid19 Lungenveränderungen auslösen kann, die auch nach Genesung und ohne klinische Auffälligkeit zu einer zumindest vorübergehenden Tauchuntauglichkeit führen kann.
Dies betrifft alle Taucher, auch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und nicht nur die klassischen Risikogruppen.

So empfiehlt die ARGE Tauchen Österreich, gestützt auf den Bericht von Dr. Frank Hartig, in einem Rundbrief an seine Mitglieder, erst nach erfolgter tauchmedizinischer Untersuchung wieder mit dem Tauchen zu beginnen.

Und eben zitierter Oberarzt der Uniklinik Innsbruck meint: «Meine persönliche Einschätzung ist, dass sich gerade der aktive Taucher nach einer überstandenen COVID-Infektion aus tauchmedizinischer Sicht sehr gründlich von einem erfahrenen Taucherarzt untersuchen lassen sollte. Und noch besser: Ein Tauchprofi sollte alles tun, um nicht leichtsinnig an COVID-19 zu erkranken.»

Auch Dr. med. Fabian Fehr, Hausarzt aus Oberegg (AR / Schweiz) und selbst aktiver Sporttaucher, mahnt zur Vorsicht und meint: « Die Berichterstattung zu Corona und Tauchen ist erschreckend. Ich denke dies müssen wir genau im Auge behalten und uns auch der Verantwortung bewusst sein, wie damit umgegangen werden muss. Die Problematik ist, dass wie gesagt circa 80% der Patienten Corona fast unbemerkt durchmachen. Das heisst, müsste man bei jedem den Blut Test durchführen lassen und bei jedem ein CT machen, dann kann fast niemand mehr tauchen….
Moment habe ich diesbezüglich keine Anfragen aber ich werde die Anamnese und die Untersuchung sicherlich noch genauer machen. Bei geringstem Zweifel würde ich eine Computertomographie veranlassen. Häufig ist die Frage wer das am Schluss bezahlt. Insbesondere da junge gesunde Taucher die Franchise hoch haben und die Frage ist, ob die Krankenkasse ein CT präventiv bezahlen würde.»

Professor Dr. med. Martin Brutsche, Chefarzt Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin am Kantonsspital St.Gallen rät in einer Anfrage von Dr. med. Fabian Fehr:
«In diesem Zusammenhang wichtig ist, und ich erlaube mir mit Banalitäten anzufangen, welche aber auch hier sehr wichtig sind:

1.   Infektprophylaxe durch Umsetzung der BAG-Empfehlungen und Vorschriften des Bundes

2.   Kein Tauchgang bei Allgemeinsymptomen (Husten, Fieber, Schwäche-/Krankheitsgefühl, Geschmacks-/Geruchsstörungen, Krankheitsgefühl)

3.   Bei durchgemachtem COVID-19 ist eine Tauchpause von 2 Monaten sinnvoll (Expertenmeinung ohne Evidenz)

4.   Bei durchgemachtem COVID-19 muss die Tauchfähigkeit erneut geprüft werden. Pragmatischer Vorschlag: Falls Rx-Thorax in 2 Ebenen nicht normal und/oder Sättigung <95% und/oder Desaturation (mehr als 4% unter Baseline-Niveau) bei einem 6-Minunten Gehtest – CT-Thorax mit Kontrastmittel (LEs kommen bei COVID-19-Patienten vermehrt vor). Prinzipiell besteht die Tauchfähigkeit erst dann, wenn die Untersuchungen (Thorax, Sättigung und Gehtest) normal ausfallen.

Eine CT-Thorax Reihenuntersuchung bei allen Tauchern ist nicht möglich und müsste ja dann vor jedem Tauchgang wiederholt werden… 
Es ist damit zu rechnen, dass uns die COVID-19-Phase über Monate bis Jahre begleiten wird.»

Auch Dr. Martin Kraus, Tauchmediziner SUHMS aus Weinfelden (TG / Schweiz), ein Experte was Tauchmedizin anbelangt, mit dem ich reden konnte, weisst ausdrücklich auf die bestehende Unsicherheit bezüglich der Tauchtauglichkeit nach einer Covid19 Erkrankung hin.
Im Gespräch gibt er zu verstehen, dass zur Zeit entsprechende Fachdiskussionen zwischen den verschiedenen Experten sowie mit der SUVA laufen. Verbindliche Aussagen und Empfehlungen werden zu gegebener Zeit folgen. Die gemachten Beobachtungen und Veröffentlichungen weisen aber darauf hin, dass Covid19 Erkrankte unter Umständen schwere Lungenveränderungen aufweisen können, die zur langfristigen Tauchuntauglichkeit führen.
Er mahnt ausdrücklich zur Zurückhaltung, was die Taucherei anbelangt und dass aus verschiedenene Gründen zur Zeit und bis die Pandemie mit dem Covid19 Virus vorüber ist ganz auf das Sporttauchen verzichtet werden sollte.
Nach Rücksprache von Dr. med. Martin Kraus mit Prof. Dr. med. Robert Thurnheer, Chefarzt und Leiter Pneumologie am Kantonsspital Münsterlingen (TG / Schweiz), empfiehlt er der Tauchgemeinde folgende pragmatische Vorgehensweise:

1. Taucher, die mit einer Corona-Infektion (COVID 19) stationär in einem Spital behandelt wurden sind nicht tauchtauglich bis zu einer ausführlichen Untersuchung bei einem erfahrenen Tauchmediziner. Eine absolute Tauchuntaugkichkeit nach Covid19 Infektion von 3 bis zu 6 Monaten hält er für angemessen.

2. Taucher, die keine Corona-Infektion oder eine leichte Corona-Infektion zu Hause hatten sind weiterhin tauchtauglich. Sollten sie aber beim Tauchen neue Beschwerden jegwelcher Art haben, die sie bisher nie hatten, dann sollten diese Taucher nicht mehr tauchen bis zu einer ausführlichen Untersuchung bei einem erfahrenen Tauchmediziner. 
In der Tat weiss man bis zu jetzigen Zeitpunkt noch wenig und die Datenlage ist dünn.
Bis genaueres von wissenschaftlicher Seite vorliegt, ist so vorsichtig und konservativ wie möglich zu tauchen, um schwere Folgen durch das Tauchen möglichst zu verhindern.

Der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) empfiehlt: «Für Taucher mit einer durchlebten COVID-19 Erkrankung erlischt die Tauchtauchtauglichkeit. Die dann notwendige erneute Untersuchung soll bei einem Arzt der Fachgesellschaft GTÜM unter besonderer Berücksichtigung der Lunge, ggf. mit Bildgebung, durchgeführt werden.»
Zudem empfiehlt der VDST, dass Tauchgänge bis auf Weiteres auf eine Maximaltiefe von 15 m zu beschränken sind. 

Wir von der Zingg-Dive GmbH tragen dem erhöhten Risiko durch das Coronavirus, respektive durch eine möglich durchgemachte Erkrankung an Covid19 wie folgt Rechnung:

  • Vor dem Richten des Tauchmaterials muss jeder Teilnehmer die Hände ausgiebig mit Seife nach BAG Richtlinien waschen.
  • Jeder hat seine eigene, vollständige Ausrüstung, die in einer für die Tauchaktivität persönliche, verschliessbare Kiste gelagert und transportiert wird.
  • Maske, Schnorchel, Inflator und Mundstücke von Lungenautomaten und Octopus werden zu Beginn und am Ende der Tauchaktivitäten desinfiziert.
  • Das Hineinspucken in die Maske, damit sie nicht beschlägt, wird nicht mehr praktiziert. Es stehen allen Tauchern Antibeschlag-Sprays zur Verfügung.
  • Der Hauptautomat ist persönlich und wird keinem anderen Taucher zum Atmen gegeben; hierfür verwendet man den Octopus, der nach Fremdkontakt erneut desinfiziert wird.
  • Das Tragen von Mundschutz an Land wird empfohlen.
  • Das «Social Distancing» wird gemäss BAG Richtlinien eingehalten; es sind nie mehr als 2 Personen am Materialrichten in den entsprechenden Tauchschulräumen.
  • Vor dem Anziehen und nach dem Ausziehen einer Mietausrüstung gilt ein Duschobligatorium; wo eine Duschanlage fehlt, muss vorher im Tauchgewässer geschwommen werden.
  • Tauchgänge werden auf eine Maximaltiefe von 14,9 m beschränkt. Tieftauchausbildungen werden bis auf Weiteres keine ausgeführt.
  • Es wird in Kleinstgruppen ausgebildet und in 1:1 Gruppen getaucht.
  • Jeder Taucher muss für 2020 ein neues Tauchtauglichkeitszeugnis mit Gültigkeit ab 11. Mai 2020 vorweisen; wer eine Covid19 Erkrankung durchgemacht hat bzw. wo ein berechtigter Verdacht besteht, wird ein Lungen CT dringend empfohlen. Auf einem speziellen Formular bestätigen neu alle Taucher, dass sie keinen Kontakt zu einem positiv getesteten Coronaviruspatienten hatten und selber nicht an Covid19 erkrankt oder positiv auf Covid19 getesten worden sind.
  • Die Zingg-Dive GmbH beginnt mit taucherischen Tauchschulaktivitäten nicht vor dem 01. Juni 2020. Genaue Infos diesbezüglich folgen.

Noch vieles ist unklar, nur wenige Daten sind verfügbar, das Virus ist neu und seine Krankheit kaum erforscht. Dies führt zu kontroversen Informationen, widersprüchlichen Berichten und dadurch wird auch Angst und Unsicherheit verbreitet. 
Wir bleiben am Ball, evaluieren Berichte und informieren sofort über neu gewonnene Erkenntnisse und weiterführende Informationen zum Thema.

Herzlichen Dank all jenen, die zu diesem Blog einen Beitrag geleistet haben.
Ein Spezieller Dank geht an Dr. med. Fabian Fehr, Professor Dr. med. Martin Brutsche, Dr. Martin Kraus und Professor Dr. med. Robert Turnheer für ihre geschätzte Fachmeinung und ihre Zeit, mit der sie sich dem Thema annahmen.

Zingg-Dive GmbH

Christoph Zingg
22. April 2020

Christoph Zingg ist diplomierter Pflegefachmann HF und arbeitet bei Medi24 in Bern. Er ist seit 15 Jahren mitinhabender Geschäftsführer der Zingg-Dive GmbH und selber aktiver Tauchlehrer.

Formular: Gesundheitscheck