Barotrauma, ein ständiger Begleiter im Sporttauchen

Ansicht des Ohrs (Quelle: Wikimedia)

Unter Barotrauma versteht man Verletzungen, die auf Grund von Druckdifferenzen entstanden sind. Barotraumen können in allen gasgefüllten Hohlräumen des Körpers auftreten. Sie entstehen, wenn sich ein gasgefüllter Hohlraum beim Ab- bzw. Auftauchen verschließt, so dass ein Druckausgleich nicht mehr möglich ist.

Das bekannteste Barotrauma ist das Barotrauma des Mittelohrs. Das Mittelohr ist ein mit Luft gefüllter Hohlraum in unserem Ohr. Es ist mit dem Eustachischen Röhrchen mit dem Rachenraum verbunden . Dieses Röhrchen ist jedoch nicht in der Lage, eine Erhöhung des Umgebungsdruck im Mittelohr auszugleichen. Das Resultat beim Abtauchen ist ein Unterdruck im Mittelohr. Durch den Druckausgleich wird der Unterdruck ausgeglichen. So entstehen für uns keine Schmerzen. Würden wir auf den Druckausgleich verzichten oder wäre das Eustachische Röhrchen derart durch eine Erkältung verstopft, dass ein Druckausgleich nicht mehr möglich wäre, würde das Trommelfell durch höheren Umgebungsdruck solange in das Mittelohr gedrückt bis das Trommelfell schaden nimmt oder sogar reist.

Die Symptome können starke und stechende Ohrenschmerzen, Hörschäden, Drehschwindel, Entzündungen, Gleichgewichtsstörungen sowie Blutungen aus den Ohren sein.

Barotraumen können auch in selteneren Fällen im Magen-Darm-Trakt auftreten. Ebenso an den Augen bei Verwendung einer Schwimmbrille, bei der kein Druckausgleich möglich ist und in den Zähnen bei Karies.