Schall unter Wasser – Kurz erklärt

Übersicht zum Ohr (Quelle: Wikimedia)

Wie funktioniert eigentlich der Schall unter Wasser? Hören wir unter Wasser genau so gut wie an der Oberfläche? In diesem Beitrag wird kurz und verständlich erklärt wie sich der Schall unter Wasser verhält.

 

Damit wir den Schall unter Wasser verstehen, ist es wichtig zu wissen wie der Schall an der Oberfläche funktioniert. Bei 20°C breitet sich Schall mit 343 m/s aus, wobei diese Geschwindigkeit fast nur von der Lufttemperatur abhängt und nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, vom Druck. Der Mensch kann ein Geräusch orten, weil der Schall von jedem Ohr zu minimal unterschiedlichen Zeitpunkten empfangen wird. Durch diese Differenz kann sich das Gehirn vorstellen, woher der Laut ungefähr kommt.

 

Unter Wasser ist die Schallgeschwindigkeit 4,4 mal grösser als an der Oberfläche, sie beträgt nämlich 1483 m/s bei 20°C Wassertemperatur. Die räumliche Wahrnehmung die das Gehirn an der Oberfläche hat, aufgrund der kurzen Zeitdifferenz beim Empfangen von Schall von einem Ohr zum anderen, ist stark erschwert unter Wasser. Dies ist ein Resultat der viel höheren Geschwindigkeit des Schalls. Jeder laut beim Tauchen wird deshalb so wahrgenommen, als käme er aus dem eigenen Körper.

 

Wichtig zu wissen ist dabei, dass Schall unter Wasser nicht nur schneller geleitet wird als in der Luft, sondern auch stärker von der Frequenz abhängig ist. Tiefe Frequenzen, wie zum Beispiel die Geräusche grosser Schiffsmotoren, können deshalb unter Wasser oft über eine Distanz von mehreren Kilometern von Tauchern wahrgenommen werden.