Meine erste eigene Tauchausrüstung – Teil 1: Maske

Tauchmasken kommen in verschiedenen Formen und Farben – Hier als Beispiel die MaxLux von Beuchat (© Beuchat)

In dieser neuen Serie „Meine erste eigene Tauchausrüstung“ wollen wir hervorheben auf was man bei einer eigenen Tauchausrüstung besonders Wert legen soll.

In diesem ersten Teil fokussieren wir uns auf die Tauchmaske, ein Teil der ABC-Ausrüstung und somit Teil der Grundausrüstung eines jeden Tauchers. Zudem ist die Tauchmaske auch ein Teil der Ausrüstung welcher man ständig sieht, viel Freiraum für individuellen Geschmack zulässt und preislich auch nicht eine riesige Investition ist.

 

Grundsätzlich wird eine Tauchmaske Unterwasser benötigt, weil der Mensch sonst dort nicht scharf sehen kann. Der Grund dafür ist dass Wasser eine andere optische Dichte hat im Gegensatz zu Luft. Unser Auge ist optimal angepasst auf den Unterschied in Dichte zwischen der Hornhaut und Luft und kann in dieser Umgebung scharfe Bilder auf der Netzhaut abbilden. Die Tauchmaske sorgt also dafür, dass die Hornhaut beim Tauchen trotzdem auf Luft trifft und somit scharf sehen kann, ähnlich wie wenn wir in ein Aquarium hineinblicken.

 

Natürlich kann man eine Maske auch jederzeit mieten, da jedes Gesicht anders ist empfiehlt es sich jedoch mittelfristig auf jeden Fall sich eine eigene Tauchmaske zuzulegen, welche genau auf das jeweilige Gesicht passt. Zudem ist es auch schlicht hygienischer, wenn man die Tauchmaske nicht mit unzählig anderen Tauchern teilen muss.

 

Wenn man sich entschieden hat eine Maske zu kaufen, sollte man als erstes Wert darauf legen dass man auch eine Maske kauft fürs Tauchen und nicht eine fürs Schnorcheln. Doch was ist denn der Unterschied zwischen einer Tauch- und einer Schnorchelmaske? Grundsätzlich eigentlich gar keiner, Tauchmasken müssen jedoch sogenanntes „tempered glass“, also widerstandsfähiges Glas haben, welches bei Glasbruch in Krümmel zerfällt. Falls das Glas zerspringen sollte, wird damit vermieden dass spitzige Scherben direkt vor dem Auge sind. Zusätzlich sind Tauchmasken oft teurer und aus hochwertigeren Materialien als Schnorchelmasken, da dies von den Kunden wertgeschätzt wird und eine Tauchmaske im Gegensatz zu einer Schnorchelmaske meist eine langfristige Anschaffung ist und nicht nur für einen Strandurlaub herhalten soll.

 

Beim Glas für die Maske gilt es zudem zu beachten, dass es verschiedene Arten von Gläsern gibt für die Tauchmaske. Hier kann je nach Wunsch auf spezielle Gläser zurückgegriffen werden, welche z.B. „anti-fog“ also ein schnelles Anlaufen der Maske verhindern oder Gläser welche sich an das Licht anpassen ähnlich wie bei einer Sonnenbrille. Zudem gibt es auch die Möglichkeit korrigierte Gläser in die Maske einzusetzen für Menschen mit einer Sehschwäche. Alternativ können auch Kontaktlinsen beim Tauchen getragen werden, jedoch kann dies unangenehm werden falls man die Maske Unterwasser verliert und die Augen öffnen muss. Mit korrigierten Gläsern ist man dabei auf der sicheren Seite und wenn man eine Maske mit 2 Gläsern kauft, kann auch jedes Glas einzeln korrekt angepasst werden. Es empfiehlt sich beim Tauchlehrer oder im Tauchladen nachzufragen, welches Glas bei dieser Maske verwendet wird und ob es möglich ist dies anzupassen.

 

Der wichtigste Punkt danach ist auf jeden Fall wie gut die Maske auf das jeweilige Gesicht passt. Am besten sollte ein erfahrener Taucher oder ein Verkäufer im Tauchshop zeigen, wie man merkt dass die Maske richtig sitzt. Generell funktioniert das wie folgt: Man soll die Maske aufs Gesicht aufsetzen ohne die Maske mit dem Maskenband am Kopf zu befestigen. Danach soll man durch die Nase einatmen und dann einige Sekunden die Luft anhalten. Bleibt die Maske beim Kopf-nach-vorne-beugen auf dem Gesicht und entweicht keine Luft, passt sie auf das Gesicht. Falls nicht, sollte man andere Masken mit einem anderen Stil oder einer anderen Grösse ausprobieren. Wichtig beim Anprobieren der Maske ist es zudem, die Hände vor dem Kopf zu halten um die Maske, falls sie nicht passt, aufzufangen bevor sie auf den Boden fällt. Man will schliesslich keine kaputte Maske kaufen müssen.

 

Falls man eine Maske gefunden hat, welche richtig sitzt kann man sich nun den optischen Faktoren wie Farbe oder durchsichtiges oder farbiges Silikon widmen. Hier darf natürlich jeder selber entscheiden. Als kleiner Tipp, durchsichtiger oder weisser Silikon wird auf Dauer ein bisschen gelblich aufgrund von Sonnenstrahlen was nicht jedem gefällt und einem oft beim Kauf noch nicht bewusst ist.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist dass Luftvolumen in der Maske und aus wievielen Gläsern die Maske besteht. Es gibt Masken die aus einem oder zwei Gläsern bestehen, für Leute mit Sehschwäche empfiehlt es sich eine Tauchmaske mit 2 Gläsern zu kaufen, da beide Gläser individuell korrekt angepasst werden können. Daneben gibt es auch zu beachten ob die Maske nahe am Gesicht aufliegt und somit ein kleines Luftvolumen hat oder ob sie mehr eine „Panorama-Sicht“ und somit ein höhreres Luftvolumen bietet. Generell bietet ein grösseres Luftvolumen mehr Sicht und bei vielen Masken (siehe Bild) gibt es nur einen Hohlraum. Nachteil von grösserem Luftvolumen ist jedoch, dass es ein bisschen mehr Aufwand braucht um Wasser in der Maske beim Tauchen zu leeren. Für Anfänger ein nicht zu unterschätzender Faktor!

 

Weiter gilt es auch das Maskenband zu beachten und die Schnallen welche fürs Anpassen des Bandes verwendet werden. Hier gilt es unbedingt die Länge des Maskenbands einmal selber anzupassen, da dies je nach Art der Schnalle kein leichtes Unterfangen ist und man wohl lieber eine Maske besitzt, welche schnell und einfach angepasst werden kann. Zudem sollte das Maskenband einen stabilen Eindruck machen und nicht spröde sein. Das Maskenband teilt sich in Richtung Hinterkopf meist auf in mehrere „Stränge“ welche ein angenehmes Tragen ermöglichen sollen. Hier kann man ruhig auch verschiedene Maskenbänder anprobieren und schauen was einem persönlich am besten gefällt.

Beispiel eines Maskenbandschoners, hier mit unerem Logo (© Zingg-Dive)

Ziel ist es, dass die Maske angenehm am Kopf hält und das Maskenband nirgends unangenehm drückt. Das Maskenband dient nicht dazu, sicherzustellen dass die Maske dicht ist. Dies sollte bereits beim Auswählen der Maske (wie oben beschrieben) sichergestellt werden. Das Maskenband dient lediglich dazu, dass die Maske auch bei Bewegung korrekt auf dem Kopf bleibt. Weiter gibt es sogenannte Maskenbandschoner, welche meistens aus sehr weichem Material, meist Neopren, sind und über das Maskenband gestülpt werden. Weshalb sind diese bei erfahrenen Tauchern wohl so beliebt? Erstens kann damit die Maske weiter personalisiert werden indem auf dem Maskenbandschoner z.B. der eigene Namen draufsteht. Desweiteren liefert ein Maskenbandschoner weiteren Komfort der gerade beim Häufigen Tauchen nicht zu unterschätzen ist da ein Maskenbandschoner sehr preiswert zu erhalten ist.

 

Ich hoffe ihr wisst jetzt was ihr beim ersten Kauf einer Maske nicht vergessen dürft. Für ein langes Leben der Maske empfehle ich euch zusätzlich diese in einer Maskenbox aufzubewahren und somit sicher zu transportieren. Falls ihr euch ein paar Modelle anschauen möchtet, so könnt ihr dies gerne in unserem Webshop machen oder bei uns in der Tauchschule vorbeikommen!